Für erfolgreiches Conversion Tracking meines Kontaktformulars tracke ich sowohl das Absenden als Hauptconversion als auch den Seitenaufruf als Microconversion – beides mit spezifischen Triggern und CSS Selektoren im Google Tag Manager.
1. Warum Micro-Conversions tracken? Seitenaufrufe & co.
Microconversions
Hand aufs Herz: Wer denkt bei Conversion Tracking nicht zuerst an das große Ziel? Der Klick auf „Absenden“, der Lead, der Abschluss. Doch was ist mit den kleinen Schritten davor? Genau hier kommen Microconversions ins Spiel. Viele übersehen sie. Ich früher auch. Dabei sind sie wie die kleinen Schritte, die uns zeigen, wie Nutzer wirklich ticken.
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Microconversions sind kleine, aber messbare Aktionen auf deiner Website.
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Zum Beispiel: Jemand sieht sich das Kontaktformular an, schickt es aber (noch) nicht ab.
Warum Microconversions mehr als Nebensache sind
Ich habe lange nur das Endziel getrackt. Doch irgendwann fiel mir auf: Die meisten Besucher, die mein Kontaktformular sehen, schicken es gar nicht ab.
Ich wollte wissen, warum. Und vor allem: Wie viele springen eigentlich vorher ab?
Also habe ich angefangen, nicht nur die Formular-Absendung zu messen, sondern auch, wie oft das Formular überhaupt angesehen wird. Klingt simpel, ist aber ein echter Gamechanger. Plötzlich hatte ich viel mehr Daten. Ich konnte sehen, wie viele Nutzer schon beim Anblick des Formulars abspringen. Und das war oft mehr als gedacht.
Mein Learning: Nicht jeder, der das Formular sieht, schickt es auch ab
Wenn du es schwarz auf weiß siehst, wird dir klar: Hier gibt’s Optimierungspotenzial. Die Absprungrate zwischen Seitenbesuch und Formularabsendung ist ein echter Augenöffner. Sie zeigt, wo Nutzer zögern oder aussteigen. Und genau da kannst du ansetzen.
Mit dem Google Tag Manager ist das Tracking schnell eingerichtet. Ich habe zwei Conversion-Aktionen angelegt: Eine für die Seitenansicht des Formulars, eine für die tatsächliche Absendung. So konnte ich genau sehen, wo der Haken ist. Und das Beste: Ich hatte endlich genug Daten, um gezielt zu optimieren.
Manchmal sind es die kleinen Dinge, die den Unterschied machen. Microconversions sind mehr als nur Nebensache – sie sind der Schlüssel zu echtem Verständnis.
2. Conversion Tracking einrichten für Kontaktformulare
So nutzt den Elementsichtbarkeit-Trigger im Google Tag Manager
Wie bin ich vorgegangen? Zu erst müssen wir rausfinden, was der genaue Trigger für die Absendung der Kontaktformulares ist.
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Mit der Maus über das Pop-up fahren.
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Rechtsklick – „Untersuchen“ auswählen.
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Im Quelltext nach dem passenden CSS Selector suchen.
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Immer wieder ausprobieren, ob der Selector wirklich nur das gewünschte Element trifft.
Manchmal klappt das auf Anhieb. Meistens aber nicht. Dann heißt es: Retry, Repeat. Ich habe gelernt, dass jeder Formularanbieter andere Bezeichnungen nutzt. In meinem Fall war es .container.full
. Klingt simpel, aber bis ich das raus hatte, sind einige graue Haare dazugekommen.
Trigger mit Google Tag Manager einichten
Im Google Tag Manager gibt es verschiedene Möglichkeiten, einen Trigger zu setzen. Früher habe ich oft auf Seitenwechsel gesetzt – aber Pop-ups? Die tauchen einfach auf, ohne dass die Seite neu lädt. Da hilft nur die Elementsichtbarkeit.
Hier kann ich einstellen, dass der Trigger ausgelöst wird, sobald ein bestimmtes Element sichtbar ist. Das klingt erstmal einfach, aber der Teufel steckt im Detail:
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ID oder CSS Selector? Meistens ist der CSS Selector flexibler. Also: Den passenden Selector aus dem Quelltext kopieren und im Tag Manager einfügen.
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Wie viel Sichtbarkeit? Standardmäßig steht der Wert auf 50%. Aber was, wenn das Pop-up nur halb angezeigt wird? Ich habe auf 1% gestellt. So wird wirklich jeder Aufruf erfasst, auch wenn das Element nur kurz sichtbar ist.
Klingt nach einer Kleinigkeit, macht aber einen riesigen Unterschied. Ich habe es getestet: Mit 50% wurden einige Conversions nicht getrackt. Mit 1% war plötzlich alles da. Verrückt, oder?
Weitere Trigger Einstellungen: DOM-Änderungen nicht vergessen!
Ein Punkt, den ich anfangs übersehen habe: Viele Pop-ups werden per AJAX geladen. Das heißt, sie erscheinen, ohne dass die Seite neu lädt. Der Tag Manager bekommt das aber nur mit, wenn ich die Option DOM-Änderung beobachten aktiviere.
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Häkchen setzen bei „DOM-Änderung beobachten“.
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So wird auch ein Pop-up getrackt, das einfach aus dem Nichts auftaucht.
Ich habe das am eigenen Leib erfahren: Ohne diese Einstellung blieb mein Tag stumm. Erst mit dem Häkchen lief alles wie geschmiert.
Die Suche nach dem perfekten Trigger ist manchmal wie ein Rätsel. Aber mit ein bisschen Geduld, dem richtigen CSS Selector und den passenden Einstellungen im Tag Manager klappt es irgendwann. Und dann fühlt sich jedes getrackte Pop-up wie ein kleiner Sieg an.
3. Conversion Aktion im Google Ads Account einrichten
Hauptconversion und Micro-Conversion erstellen
Ich starte meistens im Google Ads Account. Dort klicke ich mich durch Zielvorhaben und Conversions, bis ich endlich auf Conversion Aktion erstellen lande. Dann entscheide ich: Was will ich eigentlich messen?
Ein Leadformular, das abgeschickt wird? Oder doch nur ein Seitenaufruf? Google Ads lässt mich verschiedene Kategorien auswählen. Das ist praktisch, weil ich so genau weiß, was später im Reporting auftaucht.
Jetzt kommt der Teil, der Konzentration verlangt: Die Conversion ID und das Conversion Label. Die beiden Werte finde ich auf der letzten Seite, wenn ich die Conversion Aktion fertig eingerichtet habe.
Und dann – ganz wichtig – kopiere ich sie ganz genau raus. Ein Zahlendreher, ein falscher Buchstabe, und schon zählt Google Ads keine Conversions mehr. Das ist mir leider schon passiert. Einmal nicht aufgepasst, und plötzlich ist die Statistik leer.
Tag Manager: Conversion LAbel und Conversion ID Kopieren & Einfügen
Im Google Tag Manager füge ich die Conversion ID und das Label in das entsprechende Tag ein.
Dann vergebe ich noch einen Namen für das Tag – meistens etwas, das ich später auch wiedererkenne. „Leadformular Conversion“ oder „Seitenaufruf Conversion“.
Manchmal klappt es sofort. Manchmal nicht. Dann beginnt die Fehlersuche. Habe ich die ID richtig kopiert? Ist das Trigger-Event korrekt? Es ist ein bisschen wie Detektivarbeit. Aber wenn am Ende alles passt und Google Ads die Conversion zählt – das ist ein kleiner Glücksmoment.
So schließt sich der Kreis: Von der Einrichtung in Google Ads, über das akribische Kopieren der IDs, bis zum Testen im Vorschaumodus.
Es ist ein Prozess, der Geduld und Genauigkeit verlangt. Aber genau das macht für mich den Reiz aus. Und wenn dann die ersten echten Conversions in Google Ads auftauchen, weiß ich: Die Mühe hat sich gelohnt.